Ausbildung
Die vielgepriesene Leichtführigkeit des Labradors bedeutet nicht, dass er sich von selbst erzieht. Die Tatsache, dass er zu einem kräftigen und großen Hund heranwächst, sollte von Anfang an berücksichtigt werden.
Er ist psychisch gut belastbar und benötigt (meist) keinen harten und lauten Ausbildungsdrill.
Da er ein aktiver und arbeitsfreudiger Hund ist, braucht er zur Ausbildung nicht motiviert zu werden. Er ist in jeden Fall immer bereit seinem Besitzer zu gefallen. Die Engländer nennen dies "Will to Please".
Er liebt Menschen, vor allem Kinder. Wer einen scharfen und wachsamen Hund sucht, wäre von einem Labrador enttäuscht.
Verwendung findet der Labrador als
- Blindenführhund
- Therapiehund
- als Spürhund bei der Polizei und dem Zoll
- als Lawinensuchhund
- als Rettungshund in Fläche und Trümmer
Obwohl der Labrador als Gebrauchshund gezüchtet wurde führt heute ein großer Teil das Leben eines Familienhundes. Er besitzt hierfür viele Charaktereigenschaften, die ihn dafür geradezu prädestinieren. Trotzdem sollten Labradorbesitzer niemals vergessen, dass ihr Hund für ein aktives Leben voller Aufgaben gezüchtet wurde.
In einer guten Hundeschule oder auf Übungsplätzen finden sich hervorragende Trainingsmöglichkeiten, um den Labrador rassetypisch zu beschäftigen. Diejenigen, die nicht auf Übungsplätzen stehen möchten, sollten bei ihren täglichen Spaziergängen möglichst wechselnde Apportieraufgaben stellen. Dies wäre zum einen ein Dummy, das auf dem Weg versteckt wird oder einfach nur geworfen wird. Beim Zurückbringen wird der Hund dann mit einem Leckerchen aus dem Dummy belohnt. Unterodnungsübungen können ebenfalls beim Gassi gehen eingebaut werden, denn ein gewisser Grundgehorsam (sitz, platz, komm, hier und bleib) kann manchen Ärger mit Nicht-Hundebesitzern sowie anderen Hundebesitzern ersparen.
Ein wenig Fun-Agility beim ausgewachsenen Hund, kann im eigenen Garten aufgebaut werden. Dies ist natürlich ein Traum eines jeden Hundes, der eben auch gern mit dem Kopf arbeitet. Ihm gefällt es durch Slalomstangen zu laufen, über niedrige Hindernisse zu springen oder durch kleine Tunnels zu rennen.
Der Larador ist sehr lernfähig und aufmerksam und beobachtet seinen Herrn dauernd und freut sich über jedes Lob.
Ich kann aus eigener Erfahrung versprechen, dass Sie nach einer halben Stunde Kopfarbeit und einer rassegerechten Ausbildungsstunde einen ausgeglichenen und ausgepowerten Hund haben, den alle nur lieben werden und dem keiner einen Wunsch abschlagen wird.
Unterforderte und in ihren Arbeitsanlagen nicht geförderte Hunde neigen dazu, unerwünschte Verhaltensweisen zu entwickeln. Auch Labradore können, zwar selten, aggressives Verhalten zeigen.